Digitale Spiele

Digitale Spiele und Games

Die historische und inhaltliche Grundlage für das Aufkommen der digitalen Spiele in den 1970ern sind die Brettspiele, dokumentiert durch die Archäologie und ihre Ausgrabungen in Mesopothamien und Ägypten vor 5.000 Jahren. Diese Regelspiele und die dann durch die aufkommende Drucktechnik im 15. Jahrhundert günstig und in Massen produzierten Kartenspiele sind die Basis für jede Ausbildung und jedes Studium in den Spielwissenschaften (Game Studies, Game Design, Game Development, Boardgame Studies etc.).

So wie bei den Comics als „neue“ Literaturform hatten es die „Games“ als neues Medium sehr schwer gesellschaftlich, kulturell und politisch anerkannt zu werden. Dies ist zum Teil  bis heute noch der Fall. Comics waren Jahrzehnte lang „Schundliteratur“, von Deutschlehrerinnen gehasst und verpönt. Kinder sollten „ordentliche“ Bücher lesen. Games waren noch bis in die 2000er „Killerspiele“ und höchstens dazu geeignet, Jugendliche auf den nächsten Amoklauf an ihrer Schule vorzubreiten. Das Nutzen von Alltagskultur, wie digitale Spiele spielen, führt nicht automatisch dazu, dass diese Menschen sich überall stolz als Gamerin oder Gamer bezeichnen. Sie wissen, dass sie damit stigmatisiert werden könnten. Wer will aber schon Stereotypen und Vorurteile bedienen, wenn es gar nicht sein muss? Wie sind jetzt digitale Spiele und Games den jeweiligen Spieler:innen zuzuordnen?

Wer ist Gamer?

Eine eindeutige und klare Definition gibt es nicht. Der game-Verband formuliert die weite Definition „Nutzer von Computer- und Videospielen, die mindestens gelegentlich spielen.“ Moment. Und wenn ich gar nicht am PC oder einer Konsole mit TV-Bildschirm (= Videospiel) spiele, sondern nur auf meinem Smartphone? Welcher normale Mensch bezeichnet sein Handy als „Computer“? Würden diese Menschen, die an Bushaltestellen ihre Wartezeit mit Casual Games verbringen, sich als „Gamer“ bezeichnen obwohl sie zu Hause gar nicht an anderen Geräten spielen? Die Menschen, die am Smartphone oder am PC spiele Spielen, empfinden den alten und im englischen Sprachraum immer noch üblichen Begriff der Videospiele als nicht passend für sie. Sie sitzen ja schließlich nicht vor einem TV-Bildschirm und nutzen keine Gamingkonsole.

Es lassen sich zumindest drei „Gamer“-Gruppen identifizieren: Die mobile Gamer mit ihrem Mini-Display, die sich gar nicht als Ganzes als „Gamer“ verstehen, die Videospieler:innen die an einer Gamingkonsole am inzwischen zumeist überdimensionierten TV-Bildschirm spielen und die klassischen Gamer, die als Spielequipment einen Gaming-PC nutzen und wohl mindestens zwei PC-Bildschirme im Einsatz haben, um sich neben dem Spiel im Chat, auf Discord, Twitch etc. unterhalten zu können oder auf Youtube sich begleitende Videos ansehen. Und dann gibt es natürlich noch die hybriden Mischwesen, die zwei oder gar alle drei Plattformen nutzen, um digitale Spiele oder „Games“ zu spielen.

Spieleportal www.spielen.de

Mit der Mediatrust GmbH & Co. KG habe ich das Portal spielen.de ab 2006 aufgebaut und mit Casual- und Browsergames betrieben. Da habe wir uns über die Spielerinnen und Spieler, die über das Internet mit ihrem Browser auf unsere Webseite kommen, einige Gedanken gemacht und konnten, durften und mussten viel lernen.

Startseite spielen.de, 2012
Startseite spielen.de, 2012

 

Relaunch und neues Logo dann ab 2013. Die Gamingwelt verändert sich rasant und das webbasierte Spielen ebenso.

Startseite spielen.de, 2013
Startseite spielen.de, 2013

 

Relaunch und neues Logo ab 2016 mit intensiveren Integration von Brettspielen.

Startseite spielen.de, 2017
Startseite spielen.de, 2017

 

Leicht modifiziertes spielen.de-Logo und immer mehr klassische Brett- und vor allem Kartenspielvarianten als digitales Spielanbegot.

Startseite spielen.de, 2023
Startseite spielen.de, 2023