Flying Kiwi

Flying Kiwi Media GmbH

Gründung 1986 in Bonn-Bad Godesberg als Verlag und Verlagsservice. Ab 1990 in Flensburg.

Die kurzfristige redaktionelle Koordination und Produktion der Fachzeitschrift „SpielBox“ (Interimsmanagement) bei der Übergabe vom Argo Verlag, Bonn, zum Huss Verlag, München, war der erste „Auftrag“. Dazu gehörte ab Februar 1987 ein zweimonatiger Aufenthalt in Bayern, um die Mitarbeiter in das neuartige, computergestützte Abonnentenverwaltungssystem einzuarbeiten.

Ein Satz- und Layoutauftrag für das „Bibel-Projekt“ des Hänssler Verlages, gemeinsam mit Wieland Stahlschmidt, mit der Nutzung der ersten geliehenen Macintosh-Computer (Vorläufer von Apple) ohne Festplatte, auf 3,5-Zoll-Disketten, stellte den zweiten Auftrag dar. Diese Fleißarbeit am Bildschirm wurde fast so gut bezahlt, wie die damals üblichen Aufträge für Schriftsetzer. Die Produktionskosten waren jedoch aufgrund der eingesetzen neuen Technologie extrem geringer. Der so erwirtschaftete Überschuss diente als Finanzierungsgrundlage für das erste Comicprojekt.

Das erste Buch im Flying Kiwi Verlag: ÖDE

Es folgte die Herausgabe des ersten eigenen Werkes 1988: „ÖDE Zeiten“ als Sammelband für die von 1983 bis 1988 erschienen ersten „besten“ Zeitungsstrips aus der „Moin Moin“ mit der bis dahin unveröffentlichten längeren Story „ÖDE in Roskilde“ von Kim Schmidt.

ÖDE Zeiten, erstes Buch im Flying Kiwi Verlag
Cover Comic „ÖDE Zeiten“ 1988, erstes Buch im Flying Kiwi Verlag

Die Buchpräsentation fand am 8. Oktober in der Flensburger Fußgängerzone im Möbelgeschäft „Junge Möbel“ mit Signierstunde von Kim statt und erfuhr großen Andrang. Passend zur Buchpräsentation gab es als Merchandising-Produkt ein T-Shirt. Kim und ich produzierten bei dem Schauwerbegestalter Stahmer einige der T-Shirts im Siebdruckverfahren selbst.

ÖDE T-Shirt von 1988
ÖDE T-Shirt von 1988. Links: Michael Scholz, stolzer Besitzer eines der letzten T-Shirts seit 29 Jahren. Rechts: Kim Schmidt, bei der Buchpräsentation „Das war ÖDE“ am 6. Oktober 2017

Mit einem Buchprojekt war der Verlag ja nicht sonderlich groß und bis ausreichend neues Comic-Material von Kim produziert war, dauerte es.

Das zweite Buch: JUDO Faszination

Ich war zu der Zeit Student in Köln und lebte in Bonn. Das Studium und meine Reisen (Kenia, Finnland, Frankreich, Schweiz etc.) mussten finanziert werden. Durch meine Judo-Aktivitäten lernte ich Ulrich Klocke kennen, seines Zeichens Judo-Urgestein und Trainer im 1. Godesberger Judo-Club e.V. sowie Trainer des Landeleistungsstützpunktes. Er saß bei allen Welt- und Europameisterschaften mit seinen hochmodernen Fotokameras am Mattenrand und schoß die damals seltenen Bewegungsfotos. Vom Griffkampf, über den Wurfansatz, die Wurfdurchführung, bis zum Flug des Geworfenen und seiner Landung auf dem Rücken produzierte er Fotoserien von Spitzenjoduka, Männer und Frauen, die einmalig waren.

Judo Faszination, von Ulrich Klocke und David Finch
Judo Faszination von Ulrich Klocke und David Finch im Flying Kiwi Verlag, 1990

Darüber hinaus kannte er einige seiner Foto-Kollegen vom Mattenrand. Der Brite David Finch war einer von ihnen. Aus den reichhaltig gefüllten Archiven stelle Uli ein wunderschönes Fotobuch der 80er-Judo-Jahre zusammen.

Ulrich Klocke mit seiner Frau Ruth und Jens Junge
Ulrich Klocke mit seiner Frau Ruth und Jens Junge in Flensburg 2017

Nach dem Judo-Buch, das auch an der Sporthochschule in Köln verkauft wurde, bekam ich von dort die Anfrage, das Tischtennisbuch „Ping Pong“ zu vertreiben, das dort als Diplomarbeit entstanden war.

 

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Stefan Lipsky war zweiter Chefredakteuer des Schlewig-Holsteinischen Zeitungsverlages, damals noch in der Holmpassage ansässig.